Hexenturm

Bürgerturm

kl. Wehrturm

Pulverturm
Weinsberger Turm Kihrstor Salturm

Schlosshof Turm

Hexenturm, Salhofplatz, 56112 Lahnstein

Am Salhofplatz befindet sich der Hexenturm. Der achteckige und zehn Meter breite Turm aus Bruchsteinmauerwerk bildet die nordöstliche Ecke der mittelalterlichen Stadtbefestigung.wehrtuerme.de Hexenturm Er steht inmitten eines 97 m langen erhaltenen Stückes der im Jahr 1324 begonnenen Stadtmauer. Ein spitzbogiger Zinnenkranz umrundet die Plattform in 25 Meter Höhe. An der original erhaltenen, gotischen Gewölbedecke sind noch einige über 600 Jahre alte Verschalungsbretter des Turmes erhalten. In den Wänden erkennt man die Gerüst-Hebelöcher.

Eine Wendeltreppe führt zum 2. Obergeschoss mit dem sogenannten Schöffensaal. Er war ehemals die Wachstube der Turmbesatzung. Der Schöffensaal wird heute für Empfänge der Stadtverwaltung sowie im Sommer als Eheschließungssaal des Standesamts genutzt. Der Flaggenmast wurde 1925 aufgebracht und im Sommer 2003 erneuert.

Im Hexenturm befindet sich das 1914 durch den Lahnsteiner Altertumsverein gegründete Museum der Stadt Lahnstein, ehemals Bodewigmuseum. Das Museum dokumentiert die reiche Geschichte der bis 1969 selbständigen Städte Oberlahnstein und Niederlahnstein.

In älteren Unterlagen wird der Turm auch „Folterturm“ genannt. 1840 wird als sein Besitzer Cammerath Gossenbruchs Witwe genannt. Das der Turm damals in Privatbesitz war, verwundert kaum, denn Mauer und Türme wurden im 19. Jahrhundert auf Abbruch versteigert. Heute ist die Stadt Lahnstein Eigentümer des seit 1979 unter Denkmalschutz stehenden Turmes.

Seit 1965 befindet sich hierin das Museum der Stadt Lahnstein Im Hexenturm, Nachfolger des 1914 gegründeten Bodewigmuseums. Das Museum dokumentiert mit Wappen, Siegeln und Urkunden die reichhaltige Geschichte der beiden ehemaligen Städte Ober- und Niederlahnstein. Die Räume können im Rahmen der mittwochs stattfindenden historischen Stadtführungen besichtigt werden.

Stadtarchiv Lahnstein HexenturmDer Wehrgang wurde 1964/65 wieder neu aufgebaut  nachdem er jahrzehntelang durch Witterung und Pflanzenbewuchs zerfiel. 

Quelle: Stadtarchiv Lahnstein

Stadtarchiv Lahnstein Hexenturm1978 wurde der Turm eingerüstet um ihn mit einem Zinnenkranz auszustatten und um  ihn von außen zu sanieren.

 

Quelle: Stadtarchiv Lahnstein

wehrtuerme.de Blick vom HexenturmVon der Plattform in 25 m Höhe hat man einen herrlichen Blick über die Stadt Lahnstein und über die rheinische Landschaft. Links auf dem Bild sieht man im Hintergrund den Salturm und den Rhein.          wehrtuerme.de Blick vom Hexenturm            

 

Auf dem rechten Bild ein Blick über die Stadt Lahnstein und die Nordöstliche Seite der Stadtbefestigung mit den noch erhaltenen Wehrtürmen.

wehrtuerme.de Hexenturm Im Erdgeschoss befindet sich das Verlies, das ehemalige mittelalterliche Gefängnis der Stadt Oberlahnstein. Bekannte Hexenverbrennungen in Lahnstein fanden 1573 und im 30jährigen Krieg (1618-1648) satt. Der heutige Eingang wurde später gebrochen. Ehemals war ein Loch in der Decke der einzige Zugang. Im 2. Weltkrieg wurde das Verlies als Luftschutzraum benutzt. Im Obergeschoss ist die 1,6 m dicke Betondecke sichtbar, die damals zur Verstärkung des Turmes eingebracht wurde. Das Einstiegsloch zum Verlies ist heute geschlossen.